Gute und wichtige Arbeit
Vereinsratsvorsitzender Klaus Peter Franzl besucht AEH und KistE
München. Zwei Dienststellen, zwei wichtige Aufgabenfelder und zwei engagierte Teams – so lässt sich der Besuch von Domkapitular Klaus Peter Franzl mit Vorstand Berthold Wübbeling bei den Ambulanten Erziehungshilfen München-Moosach und in der KistE im Münchner Hasenbergl auf den Punkt bringen. „Als Vereinsratsvorsitzender des Katholischen Jugendsozialwerks ist es mir wichtig, regelmäßig die Dienststellen des KJSW zu besuchen“, erklärt Domkapitular Franzl je eingangs bei beiden Stationen. „So bleibe ich aus erster Hand auf dem Laufenden, welche Themen bei Ihnen gerade wichtig sind und was Sie beschäftigt.“
Bei den Ambulanten Erziehungshilfen (AEH) in München-Moosach ist dies zum einen die Freude über die neuen Diensträume. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben hier mehr Platz für die Gespräche mit ihren Klientinnen und Klienten. Auch für deren Kinder ist nun Raum zum Spielen vorhanden. Im Schnitt werden von der AEH immer rund 20 bis 23 Familien rund zwei bis drei Jahre lang betreut. Dabei gehen die Sozialpädagoginnen und -pädagogen auch in die Familien, um sie möglichst gut begleiten zu können. Sie unterbreiten eigene Angebote für Frauen, für Mütter mit Kindern und sie organisieren Aktivitäten während der Schulferien.
Die Kinder sollen es besser haben
Alle von der AEH begleiteten Eltern wünschen sich, dass es ihre Kinder einmal besser haben sollen als sie selbst. Das hilft bei der gemeinsamen Arbeit und führt zu manchem Erfolgserlebnis: zu einem guten Quali zum Beispiel, mit dem sich auch interessante Berufsmöglichkeiten eröffnen. Allerdings gibt es auch Herausforderungen bei der Arbeit des Teams: So nehmen seit Jahren psychische und psychiatrische sowie Sucherkrankungen zu. Deshalb ist die Vernetzung mit anderen helfenden Berufsgruppen den Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen der AEH wichtig.
Szenenwechsel: Nach 90 Minuten in Moosach fahren Domkapitular Franzl, Vorstand Berthold Wübbeling und Erich Mehlsteibl als Leiter beider Dienststellen weiter ins Hasenbergl. Dort ist das KJSW Träger der KistE, die offene Jugendarbeit anbietet. Das dortige Team berichtet nach einer Hausführung bei leckeren Gerichten am Tisch von seiner Arbeit. Rund 24.000 Kinder und Jugendliche nehmen pro Jahr an den Angeboten teil. In der KistE gibt es einiges, was Kindern und Jugendlichen zwischen acht und 20 Jahren gefällt: Zum Beispiel der Skate- & Bike-Park, der Fitnessraum, der Computerraum oder das Café, in dem es alkoholfreie Getränke und kleine Snacks unschlagbar günstig gibt. Hier sind auch während der gesamten Öffnungszeit pädagogische Fachkräfte anwesend, die über Angebote informieren und mit denen man einfach ins Gespräch kommen kann.
Leitbild der KistE
Unabhängig von nationaler, ethnischer oder kultureller Herkunft, von Religion oder Weltanschauung, von Geschlecht oder sexueller Identität, von Behinderung oder Handicap jeglicher Art sind alle Besucher/innen in einer von Toleranz und Wertschätzung geprägten Atmosphäre willkommen. Interkultureller und interreligiöser Austausch ist uns wichtig. Die Grundsätze der pädagogischen Arbeit sind „Freiwilligkeit“, „Partizipation“ und „Subjektorientierung“. Sie setzt an den Stärken der Kinder und Jugendlichen an.
Das Team der KistE ermöglicht neben sportlichen und geselligen auch kreative Angebote. So können zum Beispiel im Musikraum Aufnahmen von eigenen Songs gemacht und aufbereitet werden. Und die „Open Wall“ der KistE bezeugt, dass es talentierte Sprayer und Zeichnerinnen unter den jungen Leuten gibt, die hierherkommen. Für manche ist es einfach wichtig, dass sie in der KistE ihre Freunde treffen und mit ihnen Zeit verbringen können. Einige schätzen es, dass es geschlechtersensible Angebote gibt, etwa das „Mädchenzimmer“, in dem die Jungs keinen Zutritt haben. Zugleich werden die Mädchen in der KistE besonders dazu ermutigt, ihre Talente und Stärken kennenzulernen und zu leben.
Über zwei Jahrzehnte lang gehörte die im August 2017 verstorbene Tanja Schachtner zu den prägenden Personen der KistE. Sie hatte sich unter anderem um die Mädchenarbeit sowie den Computerraum gekümmert. Mittlerweile ist das Team wieder vollständig und alle Angebote finden in vollem Umfang statt. Domkapitular Franzl ist beeindruckt vom engagierten Team und fasst die Eindrücke des Nachmittags in einem anerkennenden Satz zusammen: „Sowohl hier als auch in der AEH wird wirklich gute Arbeit geleistet!“ (rif)
Mehr Infos zur Arbeit der Dienststellen:
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